Übung: Menschenrettung aus Jauchengrube

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„Menschenrettung aus Jauchengrube“ sowie ein Heuwehreinsatz waren die Übungsthemen am 19. August 2014. Als Übungsobjekt stellte der „Marchlschwaigbauer“ sein landwirtschaftliches Anwesen im Ortsteil Reinbach zur Verfügung. Übungsannahme für die Menschenrettung war, dass 3 Personen bei Arbeiten in einer teilweise gefüllten Jauchengrube das Bewusstsein verloren hatten. Durch die Bäuerin, die den Unfall bemerkt hatte, wurde sofort über Notruf die Feuerwehr alarmiert. Nach dem Eintreffen wurde durch den Übungsleiter ZK Hofstetter der Befehl „Crashrettung aus der Jauchengrube durchführen“ erteilt. Das Besondere bei dieser Übung war, das Üben im scharfen Schuss. Nicht immer besteht für die Einsatzkräfte die Möglichkeit unter realitätsnahen Bedingungen zu üben. Die teilweise mit Gülle gefüllte Grube stellte die Atemschutztrupps vor eine besondere Herausforderung und es gab in der Anfangsphase einige Fragen und Verwunderung über die gestellte Aufgabe.

Auszug aus den gestellten Fragen die der Übungsleiter beantworten musste:

  • Ist dieser Befehl praktisch oder doch nur theoretisch auszuführen?
  • Was ist danach mit meiner Ausrüstung?
  • Wie muss ich mich sichern?
  • Wie tief ist die Grube?
  • Wie soll ich in die Grube steigen?
  • Welche Ausrüstung benötige ich für die Menschenrettung?
  • Muss vor dem Einsteigen eine Gasmessung durchgeführt werden?

Um die Schonung der Ausrüstung und der Atemschutzgeräte sicherzustellen, wurde das Anlegen von besonderer Schutzausrüstung (Chemiefluchtanzüge) befohlen. Bei einem Ernstfall muss ohne diesen Schutz das Auslangen gefunden werden. Trotz dieser Erleichterung blieb die Skepsis bestehen und ist erst nach erfolgter erfolgreicher Menschenrettung gewichen.

Der zweite Teil der Übung war ein Heuwehreinsatz. Von der Heumessung bis zum Einsatz des Heuwehrgerätes, sowie das Ausräumen des Heustocks wurde praktisch geübt.

Zielsetzung des Übungsleiters für die Menschenrettung aus der Jauchengrube war es, den handelnden Personen die Scheu und den Ekel vor der Gülle zu nehmen, sowie Atemschutztrupps einmal vor unbekannte Aufgaben zu stellen.

Für den Heuwehreinsatz war das Übungsziel das Kennenlernen und der richtige Einsatz der Gerätschaften, sowie die Einsatztaktik und Gefahrenlehre.

Das Übungsziel bei beiden Themen wurde erreicht.

Bei der Übungsbesprechung wurden die Gefahren durch Klärgase noch einmal erklärt, sowie die Einsatztaktik zur Bewältigung solcher Einsätze erläutert. 

Ein Dank gilt der Familie Hartl für die zur Verfügungsstellung des Übungsobjektes und der ausgezeichneten Stärkung nach der Übung.