Küchenbrand im 3. OG

Hilfeleistung

Datum:Mittwoch - 28.03.2007

Um 23.19 wurde die FF-St. Johann mittels Sirene und Piepser zu einem Küchenbrand im 3. OG, in der Hauptstraße 47 alarmiert.


Bereits bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus konnte man sehen, dass die Wohnung in Vollbrand stand und die Flammen von der Wohnung bereits auf den Dachstuhl übergriffen.


Die FF-St. Johann rückte sofort mit Tank 1, Tank 2 und der Drehleiter aus.

Mit der Drehleiter wurde von der Straßenseite ein Außenangriff mit 2 Hochdruckrohren unter schwerem Atemschutz vorgenommen.


Parallel dazu wurde von der Gebäuderückseite ein Innenangriff durchgeführt.


Bei unserem Eintreffen war noch nicht bekannt ob sich Personen in den Wohnungen befinden.

Der Angriff- u. Suchtrupp durchsuchte die unmittelbar neben dem Brandherd liegenden Wohnungen. Da die Wohnungstüren versperrt waren und auf Grund der extremen Rauchentwicklung Gefahr im Verzug war, wurden die Wohnungstüren gewaltsam geöffnet.


Da beim letzten Wohnungsbrand der Suchtrupp beim Einstieg durch ein Fenster beinahe auf zwei verstorbene Menschen gestiegen war, war die Erleichterung, nur leere Räume vorzufinden, umso größer.


Um 23.25 wurde das Atemschutzfahrzeug und die Drehleiter Bischofshofen angefordert. Mit DL 23-12 aus Bischofshofen wurde ein weiterer Angriff über das Dach vorgenommen.

Die Kameraden aus Bischofshofen errichteten einen ATS-Sammelplatz.


Mit 2 Überdrucklüftern wurden das Stiegenhaus und die Wohnungen relativ rasch rauchfrei gemacht und dadurch den Suchtrupps die Arbeit wesentlich erleichtert.


Nachdem sich zahlreiche Schaulustige eingefunden hatten, wurde der Gefahrenbereich auf der Hauptstraße komplett abgesperrt. Die Polizei sperrte die Hauptstraße und errichtete eine Umleitung.


Im Wohnhaus befanden sich ungefähr 25 Wohnungen. Die meisten Hausbewohner wurden von einem Bewohner geweckt und verließen das Haus. Von der FF-St. Johann wurden alle Wohnungen kontrolliert und die Bewohner aus dem Haus gebracht.


Das Rote Kreuz kümmerte sich um die Personen und einen Bewohner mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung.


Da der Brand bereits nach einer halben Stunde unter Kontrolle war, konnte sich die Einsatzleitung Gedanken über die Unterbringung der Bewohner machen. Ein Verbleiben in den Wohnungen wurde von der Einsatzleitung untersagt.

Der Hausbesitzer Schwaiger Johann, bot an, die Bewohner, welche keine Möglichkeit hatten bei Freunden oder Bekannten zu übernachten, auf seine Kosten im in der Nähe liegenden Hotel Alpenland einzuquartieren.



Auf Grund der angebauten großen Objekte links und rechts des Gebäudes wurden etliche Eternit Dachplatten entfernt und die Unterkonstruktion auf Glutnester untersucht. Dabei wurde auch die Wärmebildkamera der FF-Bischofshofen eingesetzt.


Die Brandwache blieb noch bis 6 Uhr an der Einsatzstelle.


Die Brandermittlung stelle fest, daß der Bewohner eine Pfanne mit Fett auf dem Ofen stehen ließ und im Wohnzimmer geschlafen hatte.


Auf Grund des bei der Alarmierung bereits sehr fortgeschrittenen Brandes lässt sich ableiten, dass der Brand erst in letzter Sekunde bemerkt wurde.

Der Bewohner konnte sich noch auf den Balkon retten. Von dort konnte er über die Nachbarwohnung ins Freie flüchten und die Feuerwehr alarmieren.

Dass er nicht erstickt ist, lässt vermuten, dass er wahrscheinlich neben der offenen Balkontüre geschlafen hatte.


Bemerkenswert ist, dass durch die vorhandenen alkontrennwände ein Übergreifen auf die links und rechts vom Brandherd gelegenen Wohnungen verhindert wurde.


Durch den geplanten Austausch der 25 Jahre alten DL 23-12 von St. Johann sind Diskussionen entstanden, ob überhaupt noch eine Leiter gebraucht wird.


Dieser Einsatz hat wieder eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, rasch eine oder auch zwei Leitern verfügbar zu haben.


Eine Brandbekämpfung ohne Drehleiter hätte bei weitem nicht diesen raschen und effizienten Einsatzerfolg gebracht.


Durch den raschen und gezielten Angriff mit HD-Rohren und dem sofortigen Absaugen des Löschwassers entstand nur in den unmittelbar darunterliegenden Wohnungen ein minimaler Wasserschaden.


Im Einsatz waren von St. Johann: 28 Mann/Frauen mit Tank 1, Tank 2, Pumpe 1 Pumpe 2 und Drehleiter,

von Bischofshofen 22 Mann mit Drehleiter, ATS-Fahrzeug, KDO, Bus und VF. Das Rote Kreuz war mit 2 Fahrzeugen vor Ort. Die Polizei stellte 2 Beamte ab.


Ich darf auf diesem Weg allen beteiligten Einsatzkräften für die ausgezeichnete Arbeit und die gute Nachbarschaftshilfe danken.


Einsatzleiter OFK Muthwill Wilhelm

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